Was sagen uns diese Worte? Da gibt es viele Antworten. Eine davon ist, dass man sich nicht so schnell aus der Fassung bringen lassen sollte. Die Tage sind voll von Gelegenheiten, sich so richtig aufzuregen. Das tut natürlich nicht wirklich gut. Stellen wir doch mal fest, über was wir uns so aufregen, jeder für sich. - Oft sind es Themen aus dem Zwischenmenschlichen, aus der Politik, aus dem Weltgeschehen. Manche Dinge können wir ändern, manche nicht, das ist immer eine Frage des Wollens. Solange ich mich über etwas aufrege, kann ich getrost auch gleich noch Schuldige benennen, die dafür verantwortlich sind, dass es mich aufregt und brauche mir keine Gedanken über mich zu machen. Das ist aber in den seltensten Fällen (eher gar nicht) Zielführend. Ein Spruch aus meiner Aphorismensammlung beschreibt: “Gott gebe mir die Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit das Eine von dem Anderen zu unterscheiden,” Situationen ändern sich nicht durch Aufregung, sie werden höchstens noch manifestiert. Klar muss man auch mal Dampf ablassen, aber damit sollte es dann auch gut sein, denn besser wird davon nix! Vor allem dann nicht, wenn das Aufregen zur Tagesaufgabe wird und jegliche positive Gedanken, Begegnungen und Ereignisse damit überschattet. Oft sehe ich auch, dass sich die “Aufreger” damit ein bequemes Polster schaffen, nicht selbst tätig zu werden, doch am Ende: (wieder ein Griff in die Aphorismenkiste:) “...ist jeder seines Glückes Schmied”. Lasst der Freude, dem Glück und der Liebe genügend Platz! Alles ist da, es braucht Raum in eurem Herzen und Hirn, es muss nur gesehen, gefühlt und erlebt werden. Egal meint hier nicht “worschtegal” , nach mir die Sintflut, egal bedeutet mehr, dass ich mich nicht so reinsteigere. Wenn mir das nicht alle Nerven nimmt, dann kann ich viel besser reflektieren, Lösungen suchen und Erklärungen finden. Was auch immer, aber vor allem konstruktiv. Außer: ich kann es wirklich nicht ändern, das Wetter z.B., dann muss ich mich damit abfinden. Wir haben als denkende Wesen, die Empathie leben können, die Aufgabe uns zu engagieren, Lösungen zu suchen, mitfühlend zu sein und Verständnis zu entwickeln und all das geht nur so: Bevor isch misch uffrech is mers lieber egal.
Seit dem 11. März 2009 schreibe ich Morgenseiten. Dafür gönne ich mir jedesmal ein schönes Buch, die ich mit der Zeit immer dicker machte, denn die Zeit fliegt und jeder Tag bedeutet drei neue Seiten. Da kommt was zusammen. Was sind Morgenseiten? Genau genommen ist das so was ähnliches wie ein Tagebuch nur eben morgens und nicht am Abend, wo man eher dazu neigt die Blätter voll zu jammern. In einem Buch von Julia Cameron "Der Weg des Künstlers - ein spiritueller Pfad zur Aktivierung unserer Kreativität", fand ich gleich im ersten Kapitel eine Anleitung für diese Morgenseiten. Die Anleitung ist easy: drei DIN A4- Seiten, jeden Morgen und alles schön rauslassen! In der Nacht, in unseren Träumen, verarbeitet das Gehirn das Erlebte des vergangenen Tages und mehr, morgens ist es dann bereit zum rauswerfen, sortieren, strukturieren und dann kann man sich in aller frischen Ruhe den Anforderungen des neuen Tages widmen. Man muss keine Schriftstellerin sein, ganz und gar unfrisierte Gedanken dürfen da Platz nehmen. Es entlastet und motiviert, es gibt den vielen Aufgaben einen Platz, die einem so im Alltag erwarten, es hilft der Seele und dem Herzen eins zu werden mit dem Hirn und manchmal produzierte es ungeahnte Lösungen und/oder Ideen. Mir passiert es oft, dass meine Hand was schreibt und ich beim Lesen staune, was ich da gerade für einen Output hatte. Ich schreibe täglich mit Ausnahme von Krankheit, insgesamt gerade mal 4 Ausfälle in 24 Jahren...so lange schon? Wow. Mein morgentliches Ritual: einen grünen Tee, mein Lieblingsschreibgerät (Füller!) und mein aktuelles Morgenseitenbuch. Das stelle ich mir aus Heftlagen her, mit Linien (handelsübliches Schreibheft), und dann gehts los. Es schreibt sich mit der Zeit, wie von selber, ca. 20 Minuten dauert es bei mir, dann kann der Tag kommen. Zum Üben kann man einfach mal mit einem Schulheft anfangen und sehen was passiert. Manche vernichten ihre Morgenseiten gleich nach dem Schreiben, aber ich liebe mein Lebensarchiv und meine schönen Bücher, die dürfen im Regal wohnen und manchmal blättere ich auch darin. Alles, was man drei Monate durchhält, hat das Potential zur Gewohnheit zu werden! Probiert es doch einfach mal aus, vielleicht habt ihr ja auch so viel Freude und Erfolg damit wie ich. Den Therapeuten kann es jedenfalls ersetzen und es gab und gibt meinem Leben Struktur und meiner Kreativität Raum! Vielleicht habt ihr ja auch schon Erfahrung damit und würdet diese gerne teilen, dann schreibt was in die Kommentare...
Unser erster Segensfahnen Workshop im Atelierhof: Ein ganzer Tag im Zeichen des Segnens, des Druckens und der Pflanzenfarben, begleitet von Britta Achenbach von LichtNaturLiebe und meiner Person. Nach einer kleinen Einführung in den Tag, was die Teilnehmerinnen erwartet, starteten wir mit der Herstellung der Pflanzenfarben. Wir haben mit Rotkraut, Zwiebelschalen und Hibiskus gearbeitet. Zuerst stellten wir Pflanzentinten her, damit man ein Gefühl für die Farben bekommt und die Zusatzstoffe. "Säuren röten und Laugen bläuen", das haben wir mal im Chemieunterricht gelernt. Diesen Effekt nutzten wir um Rotkraut Saft blau oder rot zu bekommen. Für das Färben der Segensfahnen haben wir einen heißen Sud hergestellt, indem wir die Zwiebelschalen, das Rotkraut und den Hibiskus kochten. Die so entstandenen Pflanzenfarben wurden in Schüsseln gefüllt und im Garten aufgestellt. In zwei Dosierflaschen war jeweils eine Lösung mit Zitronensäure und eine mit Natron. Damit kann man auf die gefärbten Wimpel tolle Effekte zaubern.