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Frühlingserwachen mit Bärlauch

Nicole Schmuck-Kersting • März 22, 2024

In aller Munde ist gerade der Bärlauch

Habt ihr gewußt, warum der Bärlauch so heißt?

Schon die alten Römer vor 2000 Jahren kannten Allium ursinum, den Bärenknoblauch. Diese Pflanze hat auch bei den naturorientierten Völkern einen Bärigen Namen, weil man ihm besondere Kräfte zutraute und selber Bärenstark davon wurde. Ein wahres Lebenselexir. Es wurde beobachtet, wie Bären, wenn sie aus dem Winterschlaf kommen, sich die Bäuche damit vollschlagen, damit sie ihr "Betriebssystem" wieder an den Start kriegen. Was den Bären gut tut, das sollte uns auch zum Wohle gereichen.


Der Bärlauch wächst zur Zeit im Wald und auf Lichtungen in großen Mengen.

Wenn ihr sammeln gehen wollt, dann bedenkt, dass nur ein Sträußchen erlaubt ist, für den Eigenbedarf. Außerdem solltet ihr auf der Hut sein vor Herbstzeitlose und Maiglöckchen, die im frühen Stadium, sehr ähnliche Blätter haben. Sie riechen aber garnicht nach Knoblauch! Aus Wildsammlung geerntete Kräutlein sollte man auch immer sehr gut waschen.

Wer sich nicht sicher ist, oder gerade kein Wald hat, der kommt auf den Wochenmärkten auf seine Kosten. Der dort angebotene Bärlauch stammt in der Regel aus heimischen Anbau. Ich selber habe auch welchen im Hausgarten. Bärlauch wächst aus kleinen Zwiebelchen und kommt jedes Jahr wieder, wenn er am richtigen Platz gesetzt wird. Also eher so waldartige Stelle im Garten suchen, unter Bäumen und nicht zu trocken. Er zieht sich nach der Blüte komplett zurück, um im nächsten Jahr wieder von Neuem loszulegen. Natürlich dürft ihr im Wald nix ausgraben. Ich habe meinen Bärlauch von Tauschbörsen oder man bekommt sie im Gartenhandel. Wenn es ihm gut geht, dann wird er schnell zu einem kleinen Bärlauchfeld.

Das frische Grün ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch ein Gaumenschmauss!  Das beliebteste Rezept ist hier wohl das Bärlauchpesto.

Zutaten: 80g Haselnüsse, Sonnenblumenkerne, Mandeln oder Pinienkerne; 50 g Hartkäse (Pecorino, Parmesan oder  anderen würzigen Hartkäse), 50 ml Olivenöl und 200g Bärlauch. DIe Zubereitung ist easy: Nüsse oder Kerne vorsichtig in einer trockenen Pfanne rösten (dabei bleiben, denn das wird schnell schwarz und schmeckt dann bitter). Die Nüsse oder Saaten in einen Mixer geben, zusammen mit dem Käse und dem Öl. Den Käse etwas zerkleinern, dann hat der Mixer nciht so einen Kampf. Nach und nach die Bärlauchblätter dazu geben und alles fein mixen. Mit Salz und Pfeffer nach Geschmack würzen. Falls es euch zu fest ist, dann einfach bisschen mehr Öl dazu nehmen. FERDISCH!


Das Pesto schmeckt toll zu Spaghetti oder Gnocchi, aufs Brot, zum Fisch oder man kann gebratenes Fleisch oder anderes damit überbacken.

Lagern lässt es sich in einem Schraubglas ca. 1 Woche im Kühlschrank, es sollte immer eine Schicht Öl oben auf sein. 

Das Pesto kann man auch einfrieren oder länger im Glas im Kühlschrank lagern, wenn man den Hartkäse erst bei der Verwendung zugibt.


Aus Bärlauch kann man auch super Cremesuppe kochen oder ihn mit Quark und/oder Frischkäse anmachen, man kann ihn auch trocknen oder in den Salat machen.  Wenn der Bärlauch blüht, kann man die Blüten gut zum Dekorieren nehmen und natürlich auch essen.


Und noch ein Tipp: mit dem Grundrezept kann man auch super andere Kräuter verwenden, wie z.B. Petersilie, Wildkräuter (Vogelmiere, Brennessel etc.). Probierts aus und lasst es euch schmecken.


Weitere Rezepte findet ihr natürlich im Kochbuch "Wein im Topf".

Gude Abbedidd.

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Was sagen uns diese Worte? Da gibt es viele Antworten. Eine davon ist, dass man sich nicht so schnell aus der Fassung bringen lassen sollte. Die Tage sind voll von Gelegenheiten, sich so richtig aufzuregen. Das tut natürlich nicht wirklich gut. Stellen wir doch mal fest, über was wir uns so aufregen, jeder für sich. - Oft sind es Themen aus dem Zwischenmenschlichen, aus der Politik, aus dem Weltgeschehen. Manche Dinge können wir ändern, manche nicht, das ist immer eine Frage des Wollens. Solange ich mich über etwas aufrege, kann ich getrost auch gleich noch Schuldige benennen, die dafür verantwortlich sind, dass es mich aufregt und brauche mir keine Gedanken über mich zu machen. Das ist aber in den seltensten Fällen (eher gar nicht) Zielführend. Ein Spruch aus meiner Aphorismensammlung beschreibt: “Gott gebe mir die Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit das Eine von dem Anderen zu unterscheiden,” Situationen ändern sich nicht durch Aufregung, sie werden höchstens noch manifestiert. Klar muss man auch mal Dampf ablassen, aber damit sollte es dann auch gut sein, denn besser wird davon nix! Vor allem dann nicht, wenn das Aufregen zur Tagesaufgabe wird und jegliche positive Gedanken, Begegnungen und Ereignisse damit überschattet. Oft sehe ich auch, dass sich die “Aufreger” damit ein bequemes Polster schaffen, nicht selbst tätig zu werden, doch am Ende: (wieder ein Griff in die Aphorismenkiste:) “...ist jeder seines Glückes Schmied”. Lasst der Freude, dem Glück und der Liebe genügend Platz! Alles ist da, es braucht Raum in eurem Herzen und Hirn, es muss nur gesehen, gefühlt und erlebt werden. Egal meint hier nicht “worschtegal” , nach mir die Sintflut, egal bedeutet mehr, dass ich mich nicht so reinsteigere. Wenn mir das nicht alle Nerven nimmt, dann kann ich viel besser reflektieren, Lösungen suchen und Erklärungen finden. Was auch immer, aber vor allem konstruktiv. Außer: ich kann es wirklich nicht ändern, das Wetter z.B., dann muss ich mich damit abfinden. Wir haben als denkende Wesen, die Empathie leben können, die Aufgabe uns zu engagieren, Lösungen zu suchen, mitfühlend zu sein und Verständnis zu entwickeln und all das geht nur so: Bevor isch misch uffrech is mers lieber egal.
von Nicole Schmuck-Kersting 21 Juli, 2023
Seit dem 11. März 2009 schreibe ich Morgenseiten. Dafür gönne ich mir jedesmal ein schönes Buch, die ich mit der Zeit immer dicker machte, denn die Zeit fliegt und jeder Tag bedeutet drei neue Seiten. Da kommt was zusammen. Was sind Morgenseiten? Genau genommen ist das so was ähnliches wie ein Tagebuch nur eben morgens und nicht am Abend, wo man eher dazu neigt die Blätter voll zu jammern. In einem Buch von Julia Cameron "Der Weg des Künstlers - ein spiritueller Pfad zur Aktivierung unserer Kreativität", fand ich gleich im ersten Kapitel eine Anleitung für diese Morgenseiten. Die Anleitung ist easy: drei DIN A4- Seiten, jeden Morgen und alles schön rauslassen! In der Nacht, in unseren Träumen, verarbeitet das Gehirn das Erlebte des vergangenen Tages und mehr, morgens ist es dann bereit zum rauswerfen, sortieren, strukturieren und dann kann man sich in aller frischen Ruhe den Anforderungen des neuen Tages widmen. Man muss keine Schriftstellerin sein, ganz und gar unfrisierte Gedanken dürfen da Platz nehmen. Es entlastet und motiviert, es gibt den vielen Aufgaben einen Platz, die einem so im Alltag erwarten, es hilft der Seele und dem Herzen eins zu werden mit dem Hirn und manchmal produzierte es ungeahnte Lösungen und/oder Ideen. Mir passiert es oft, dass meine Hand was schreibt und ich beim Lesen staune, was ich da gerade für einen Output hatte. Ich schreibe täglich mit Ausnahme von Krankheit, insgesamt gerade mal 4 Ausfälle in 24 Jahren...so lange schon? Wow. Mein morgentliches Ritual: einen grünen Tee, mein Lieblingsschreibgerät (Füller!) und mein aktuelles Morgenseitenbuch. Das stelle ich mir aus Heftlagen her, mit Linien (handelsübliches Schreibheft), und dann gehts los. Es schreibt sich mit der Zeit, wie von selber, ca. 20 Minuten dauert es bei mir, dann kann der Tag kommen. Zum Üben kann man einfach mal mit einem Schulheft anfangen und sehen was passiert. Manche vernichten ihre Morgenseiten gleich nach dem Schreiben, aber ich liebe mein Lebensarchiv und meine schönen Bücher, die dürfen im Regal wohnen und manchmal blättere ich auch darin. Alles, was man drei Monate durchhält, hat das Potential zur Gewohnheit zu werden! Probiert es doch einfach mal aus, vielleicht habt ihr ja auch so viel Freude und Erfolg damit wie ich. Den Therapeuten kann es jedenfalls ersetzen und es gab und gibt meinem Leben Struktur und meiner Kreativität Raum! Vielleicht habt ihr ja auch schon Erfahrung damit und würdet diese gerne teilen, dann schreibt was in die Kommentare...
von Nicole Schmuck-Kersting 12 Juni, 2023
Unser erster Segensfahnen Workshop im Atelierhof: Ein ganzer Tag im Zeichen des Segnens, des Druckens und der Pflanzenfarben, begleitet von Britta Achenbach von LichtNaturLiebe und meiner Person. Nach einer kleinen Einführung in den Tag, was die Teilnehmerinnen erwartet, starteten wir mit der Herstellung der Pflanzenfarben. Wir haben mit Rotkraut, Zwiebelschalen und Hibiskus gearbeitet. Zuerst stellten wir Pflanzentinten her, damit man ein Gefühl für die Farben bekommt und die Zusatzstoffe. "Säuren röten und Laugen bläuen", das haben wir mal im Chemieunterricht gelernt. Diesen Effekt nutzten wir um Rotkraut Saft blau oder rot zu bekommen. Für das Färben der Segensfahnen haben wir einen heißen Sud hergestellt, indem wir die Zwiebelschalen, das Rotkraut und den Hibiskus kochten. Die so entstandenen Pflanzenfarben wurden in Schüsseln gefüllt und im Garten aufgestellt. In zwei Dosierflaschen war jeweils eine Lösung mit Zitronensäure und eine mit Natron. Damit kann man auf die gefärbten Wimpel tolle Effekte zaubern.
von Nicole Schmuck-Kersting 28 März, 2023
Wir färben mit Zwiebelschalen (braune für Gelbton, rote für Brauntöne), Rote Bete und Rotkohl (für Rottöne bis Blau), Curcuma-Pulver aus dem Gewürzregal (für ein kräftiges Gelb), Karotten (Orangetöne), Kaffee oder Tee (brauntöne) Brennnessel oder Spinat (Grüntöne). Dazu braucht ihr für jede Farbe einen Topf , Brett und Messer , ein feines Sieb , einen Eiertopf zum Kochen der Eier, alte Feinstrumpfhose und Kordel , Einmachgläser (für jede Farbe), Wattestäbchen und Zusatzstoffe wie Zitronensäure (od. Zitronensaft) und Natron . Aus dem Garten haben wir die ersten zarten Blätter von z.B. Farn, Giersch, Pimpinelle, Akelei, Efeu, Petersilie etc. gesammelt. Da könnt ihr virtuos sein. Zum Herstellen des Farbbades: Zwiebelschalen: 70g Schalen auf 1/2 l Wasser, je mehr Schale, desto intensiver der Farbton. Mit Schalen von roten Zwiebeln kann man auch arbeiten oder mischen, das ergibt einen bräunlich-orangen Farbton. In einem Topf ca. 30 min langsam köcheln. Rote Bete oder Rotkohl: 125 g aus 1/2 l Wasser ansetzen, den Rotkohl möglichst fein schneiden (oder hobeln), die Rote Bete in dünnen Scheibchen oder raspeln mit dem Wasser im Topf 30 bis 45 min köcheln lassen. Karotten: 125 g auf 1/2 l Wasser, mit Schale gehobelt, im Topf mit Wasser ca. 30 bis 40 min köcheln lassen. Spinat oder Brennnessel: 600g auf 1/2 l Wasser, Blätter schneiden und mit dem Wasser im Topf 30 bis 40 min köcheln lassen. Kaffee oder Schwarztee: 10 g auf 1/2 l Wasser 30 bis 45 min köcheln. Curcuma: 10 g auf 1/2 l Wasser, 10 min köcheln lassen. Eier kochen und Vorbereitung für die Deko: Damit die Farben nicht ins Ei eindringen, koche ich die Eier ohne sie anzustechen. Sie platzen weniger auf, wenn man sie mit kaltem Wasser aufsetzt, die eigentliche Kochzeit rechne ich ab dem Moment, wo das Wasser zum Kochen anfängt, dann 10 min kochen lassen. In der Zwischenzeit könnt ihr schon die Feinstrumpfhose so zerschneiden, dass bequem ein Ei reinpasst und der Strumpf sich an den offenen Enden gut zubinden lässt. Ich benutze gerne Baumwollkordel zum Zubinden. Die Eier aus dem Kochwasser nehmen und kurz mit kaltem Wasser abschrecken. Auf die, noch warmen Eier legt man dann ein schönes Blatt und steckt das Ei in den Strumpfabschnitt. Oben und unten zubinden, dabei das Strumpfgewebe straff über das Blatt ziehen und gespannt zubinden. Schön, wenn man zu zweit ist, dann klappt das super. Wenn ihr keinen Strumpf habt, dann könnt ihr auch später, nach dem Färben noch Muster aufbringen, dazu später. Das Färben: Mittlerweile sollte die Kochzeit der Farbsude abgeschlossen sein. In die Einmachgläser seihen wir die Farben durch ein feines Sieb ab. Die Farben können heiß schon mit den Eiern bestückt werden, die Eier mit ihrer Strumpfhülle sollten ganz mit Flüssigkeit bedeckt sein. Die Eier sollten mindestens eine halbe Stunde im Farbbad liegen, je länger, desto intensiver. Jetzt kommt noch bisschen Chemie-Basics: Naturfarben reagieren mit Säuren (Zitronensäure)oder Basen (Natron): Säuren röten und Laugen (Basen) bläuen. Unter der Zugabe von Zitronensäure färbt sich z.B. Rotkraut ins pink, mit Natron wird es blau. Da könnt ihr ausprobieren und vielleicht die doppelte Menge Sud kochen und dann auf zwei Gläser teilen. Sind die Eier bunt genug, dann aus dem Farbbad nehmen und die Strumpftüte aufschneiden. Es ist immer wieder ein Erlebnis, was die Blätter mit den Farben für ein Wirkung entfalten. Solltet ihr ohne Strumpf arbeiten, dann die Eier einfach ins Farbbad geben, Färbezeit wie oben. Die Eier herausnehmen und jetzt mit Zitronensaft und einem Wattestäbchen einfach Muster auftragen, Punkte, Kringel, Striche, was ihr wollt. Die Säure verändert die Farbe, wie oben beschrieben, geht auch in die andere Richtung mit Natron in Wasser gelöst. Damit die Eier schön glänzen kann man sie einfach mit Sonnenblumenöl ganz dünn einreiben. Fertig! In der Diashow gibts noch Guckmaterial zum besseren Verständnis. Ich danke der lieben Britta Achenbach ( www.lichtnaturliebe.de ), mit der das Experimentieren eine wahre Freude war! Euch wünsche ich lustige Färberei und ein frohes Osterfest!
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